Der Monat Dezember ist für meine Familie ein ziemlich mit negativen Vorzeichen belasteter, d.h. die während meiner bisherigen Lebenszeit verstorbenen Verwandten haben, bis auf eine einzige Ausnahme, im Monat Dezember das Zeitliche gesegnet; beide Großmütter, mein Großvater väterlicherseits, mein Vater und mein Bruder – nur mein Großvater mütterlicherseits brach mit diese ehrwürdigen Tradition, er starb im Frühjahr. So kam es also des öfteren vor, dass ich kurz vor Weihnachten noch einen Abstecher zu diversen Friedhöfen machen musste. Dementsprechend ist die Adventszeit eine emotional relativ angespannte, die auch erheblichen Einfluss auf meine Depressionen hat. Ich bin immer froh, wenn ein neues Jahr beginnt und es alle Angehörigen noch erleben. Doch dieses Jahr wird wohl wieder eines dieser höchst unangenehmen, denn wie es aussieht, wird wohl wieder ein naher Verwandter kurz vor Weihnachten sterben (er liegt bereits seit einigen Wochen auf der Intensivstation, und die zuständigen Ärzte geben ihm nur noch ein paar Tage, maximal noch eine Woche…) – das begründet (u.a.) meine sukzessiv steigende tiefe Abneigung gegen den Winter (und alles, was mit ihm zusammenhängt, wie Schnee, Kälte etc.), und ich glaube, wenn ich dereinst sterbe, wird es sicher auch ein Dezember sein. Doch das kann man schließlich, je nach persönlichem Ermessen, auch ein wenig aktiv beeinflussen…
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